Fußball-Landesklasse 22.Spieltag:
1.FC Greiz - SV Roschütz 2:0 (0:0)
– Tempelwälder entscheiden Spiel binnen zwei Minuten / Marc Klatt und Alexander Bauch treffen per Kopf -
(Stefan Sagan/1.FC Greiz)
In der Vorwoche noch beim Staffelfavoriten zu Gast, empfingen die Greizer dieses Wochenende auf dem Tempelwald eines der Schlusslichter der Landesklasse.
Mit dem SV Roschütz hatten die Tempelwälder eine Mannschaft in heimischen Gefilden, die durch den Verlust von Topstürmer Daniel Gerth (Verletzung) vor einem Jahr und den anfänglichen Abgang von Eric Frahm sichtlich in Schräglage geraten ist. Nichtsdestotrotz formte der ehrgeizige Trainer Eric Schachtschabel im Laufe der Saison eine Elf, die wie in der Vergangenheit, gutes spielerisches Potential, Herz und Einsatz zeigte.
Die Greizer, geplagt von krankheitsbedingten Ausfällen, mussten auf Jonas Lauber und Andy Neiß verzichten, konnten in ihren Reihen aber Stürmer Michel Lott wieder begrüßen.
Pünktlich um 15.00 Uhr eröffnete Referee Jan Schröder vor 102 Zuschauern die Partie und beide Mannschaften begegneten sich von Beginn an mit großem Respekt. Den ersten richtigen Angriff zeigten die Randgeraer nach 5 Minuten über den rechten Flügel, jedoch wurde Eric Frahm regelwidrig vom Ball getrennt und folgerichtig entstand am rechten Strafraumeck der Greizer die erste Freistoß-Chance für Roschütz, die Christian Kruschke jedoch in die Wolken jagte. Den Roschützer Spielern merkte man förmlich an, dass sie nichts zu verlieren hatten, denn die Anfangsminuten lagen definitiv bei den Geraern. Gleich 3 Minuten später die fast identische Situation, als ein Roschützer Stürmer nur per Foul gestoppt werden kann und in nahezu selber Entfernung der nächste Freistoß fällig wurde. Wieder trat Kruschke an, jedoch war auch dieser Ball zu ungenau und ging ins Aus. Nach circa zehn Minuten meldeten sich dann auch die Gastgeber zu Wort. Nach einem Einwurf im Halbfeld brach Ramon Czerwenka auf dem rechten Flügel durch, flankte auf den 5-Meterraum und dort stieg der Ball aus der Menge in die Höhe. Philipp Gneupel war es, der den sich senkenden Ball aus 18 Metern, zentral stehend volley auf das Tor von Tobias Babke schoss und ihn damit zu einer Großtat zwang. Gleich im Anschluss zeigten die Roschützer wieder gut koordinierte Angriffe. Erst Eric Frahm über rechts, als er auf Robert Großer quer legte, dieser aber links am Tor vorbei schoss und nur zwei Minuten später Stefan Tilke als er völlig frei am langen Pfosten einen Querpass nur um Zentimeter verpasste. Die Greizer mühten sich sehr ein geordnetes Spiel aufzubauen und haderten immer wieder mit zu ungenau gespielten Bällen in die Spitze oder verloren diese gar schon im Mittelfeld. In der 17. Minute dann ein Freistoß von Philipp Gneupel von der rechten Außenseite, der jedoch zur Ecke geklärt werden konnte. Diese Ecke wurde brandgefährlich, denn zuerst verpasst Niklas Küstner knapp am kurzen Pfosten, und der lang stehende Steven Thomas kam ebenfalls einen Schritt zu spät. Nach 30 Minuten Spielzeit übernahmen die Tempelwälder nun etwas mehr das Zepter und konnten sich immer wieder mit Angriffen über die Flügel in Szene setzen. So brach Ramon Czerwenka wieder über den rechten Flügel durch, flankte ins Zentrum, fand dort jedoch keinen Abnehmer. Den abgewehrten Ball bekam Niklas Küstner vor die Füße und manöverierte diesen umgehend wieder in den Geraer Strafraum, jedoch war der sehr aufmerksame Marco Stallmann per Kopfabwehr zur Stelle. Zehn Minuten vor der Halbzeitpause nahm die Partie nochmals an Fahrt auf. Einen weiten Ball von Christian Kruschke bekam der gestartete Robert Großer verlängert und dieser überlistete Tim Petzold mit einem Heber, jedoch vergeblich, denn der Ball ging auch über das Tor. Den letzten Angriff der ersten Hälfte setzten die Greizer mit Ramon Czerwenka. Tim Petzolds schnell ausgeführten, weiten Abschlag konnte Philipp Gneupel in der Spitze unter Kontrolle bringen und auf den rechten Flügel zu Czerwenka legen. Dieser zog nach innen und visierte das lange Eck an, schoss das Spielgerät jedoch knapp daran vorbei.
Die zweite Halbzeit begann gleich mit einem Paukenschlag, denn in der 47. Minute zwang Philipp Gneupel mit seinem 25m Freistoß aus halb linker Position Torhüter Tobias Babke erneut zu einer Glanzparade. In der Folgezeit verflachte das Spiel etwas durch viele Fehlpässe und Abseitsstellungen beider Teams. In der 52. Minute dann ein Freistoß-Hammer von Christian Kruschke aus 40m zentral, den Tim Petzold aus dem linken Angel fischte und anschließend wieder Kruschke mit einem Freistoß aus halb rechter Position, der jedoch über das Tor ging. Nach ca. 60 Minuten wechselten die Greizer das erste Mal und das gleich doppelt. Mit Marc Klatt und Michel Lott kamen zwei frische Angreifer und Trainer Martin Donath sollte damit ein sehr glückliches Händchen beweisen. Zunächst sahen die angereisten Fans jedoch wieder 10 Minuten Fußball ohne nennenswerte Strafraumszenen, ehe in der 73. Minute das 1:0 für die Gastgeber fiel. Der eingewechselte Marc Klatt eroberte auf der rechten Außenbahn einen Roschützer Pass und leitete umgehend den Angriff ein. Seinen Pass auf den rechten Flügel erlief Michel Lott und dieser Flankte fast von der Grundlinie zurück in den Strafraum, wo der durchgelaufene Marc Klatt lauerte und sauber einköpfte. Nur zwei Minuten später die fast identische Situation. Ballverlust der Geraer im Mittelfeld, der Ball kam auf die rechte Außenbahn zu Ramon Czerwenka und seine Flanke erreichte im 5-Meterraum Alexander Bauch, der das Spielgerät wuchtig unter die Latte zum 2:0 einköpfte.
Roschütz wirkte nun völlig überfahren und vermochte es nicht mehr gut geordnete Angriffe zu führen. In der 85. Minute dann nochmals ein Freistoß für die Greizer. Chris Schiller trat diesen auf die linke Außenbahn zum gestarteten Steven Thomas und der legte quer in den Strafraum zu Marc Klatt, der jedoch den Ball knapp verpasste.
Roschütz zeigte durch solide Spielanlage mehrfach, das sie zu Unrecht im Tabellenkeller verweilen, jedoch mangelte es massiv an der Ausnutzung sich ergebender Torchancen. Die Greizer bleiben ihrerseits weiterhin ungeschlagen und konnten somit auch im neunten Spiel in Folge punkten.
Greizer Aufgebot: Tim Petzold, Kevin Geißler, Marc Seyfarth, Michael Mätzke, Chris Schiller, Philipp Gneupel, Alexander Bauch, Steven Thomas, Christoph Kothe, Ramon Czerwenka, Niklas Küstner, Eric Nitschke, Michel Lott, Marc Klatt