Fußball-Landesklasse 24.Spieltag:

1.FC Greiz - SV Jena-Zwätzen 1:5 (1:3)

160423

– Tempelwälder verlieren klar mit erschreckend schwacher Defensivleistung -

(Stefan Sagan/1.FC Greiz)

Nach einer knappen 1:0 Niederlage im Derby gegen Zeulenroda hatten die Tempelwälder Fußballer an diesem Wochenende den unmittelbaren Tabellennachbarn, vom Fuße der Kernberge, den SV Jena-Zwätzen zu Gast.

Die Jenaer sind seit ganzen 10 Spieltagen der unmittelbare Tabellennachbar und man tauschte lediglich hin und wieder die Position.
Pünktlich um 15.00 Uhr pfiff Referee Sebastian Blasse die Partie auf dem Tempelwald an und nach einer fünfminütigen Abtastphase waren es die Saalestädter, die eine erste Chance erhielten mit einem zentralen 35m Freistoß, der jedoch zur Ecke geklärt wurde, die auch nichts einbrachte. In den Anfangsminuten taten sich die Greizer schwer, das vorgegebene System zu spielen und blieben meist schon im Mittelfeld hängen. Ein erstes Achtungszeichen setzten die Hausherren dann mit einem Freistoß von Chris Schiller vom rechten Strafraumeck, den Ron Thaler im Tor nur klatschen lassen konnte aber kein Greizer zugegen war um nachzusetzen. In der 11. Minute dann etwas überraschend die Führung für die Greizer, als Philipp Gneupel sich nicht vom Ball trennen kann und zentral circa 25m vor dem Tor gefoult wird. Den fälligen Freistoß versenkte er selbst in linke Dreiangel und lies Ron Thaler keine Chance. In der 15. Minute dann ein erster richtig sauberer Spielzug, als Chris Schiller im Zentrum die Eröffnung aus der Abwehr bekommt, diesen diagonal zu Alexander Bauch auf die rechte Bahn schlägt und seine Eingabe zu Niklas Küstner kommt, der Abschluss jedoch rechts am Tor vorbeischrammt.
Als wäre dieses frühe Tor ein Weckruf für die Jenaer gewesen wurden diese nun immer forscher und erarbeiteten sich ihre Chancen mit Entschlossenheit und Einsatzwillen. Symbolisch dafür steht auch der Anschlusstreffer durch Chris Czimmernings in der 18. Minute. Die Greizer Hintermannschaft konnte einen weit in den Strafraum getretenen Freistoß aus dem rechten Halbfeld nur per Kopfabwehr klären, diese landete jedoch 20m zentral vor dem Greizer Tor und der aufgerückte Czimmernings drückte volley ab, durch die Abwehrreihe an den rechten Innenpfosten und traf zum Ausgleich. Im Anschluss gleich wieder die Tempelwälder, als Kevin Geißler mit einem Diagonalball links Ramon Czerwenka erreichte, dieser auf der Grundlinie zurück legte und Alexander Bauch das Spielgerät mit links über die Latte schoss. Dann kam die 23. Minute und die vermeintlich erneute Führung für die Greizer, als Küstner am rechten Strafraumeck von Bauch in Szene gesetzt wird, Küstner seinen Gegenspieler stehen lässt und schießt. Auf dem jederzeit glatten Kunstrasen konnte Ron Thaler wieder nur klatschen lassen und Ramon Czerwenka schob sauber ein, jedoch erkannte Assistentin Judith Köttig eine Abseitsstellung.
In der 25. Minute dann die 1:2 Führung für die Zwätzener,  als Eric Strauss einen Freistoß aus dem linken Halbfeld in den Strafraum trat, der Ball nochmals kurz aufsetze und an Oliver Dix vorbei ins lange Eck rutschte. Förmlich unbeeindruckt spielten die Greizer weiter Angriffsfußball und der sah garnicht schlecht aus, jedoch ermangelte es ihnen wieder an der Ausnutzung sich ergebender Torchancen. So auch in der 30. Minute als ein weiter Einwurf von links bei Marc Seyfarths landet und dieser unbedrängt schießt, jedoch Ron Thaler mit einer Großtat zur Ecke klären kann. Spätestens an dieser Stelle bewahrheitete sich dann wieder das alte Sprichwort "Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten rein" und so sollte es auch kommen. In der 33. Minute war es wieder ein weiter Jenaer Einwurf auf Strafraumhöhe von rechts, der von der Innenverteidigung genau in den leeren Rückraum zentral vor das Tor geköpft wurde und ähnlich wie Chris Czimmernings beim Ausgleich war es diesmal Felix Mill, der mit wuchtigem Schuss durchzog und das Spielgerät zur 1:3 Führung in die Maschen drosch. Kurz vor der Halbzeit dann nochmal ein Aufbäumen der Greizer, als Ramon Czerwenka rechts raus auf Bauch legt, dessen Flanke Niklas Küstner am Strafraum erreichte und er für Chris Schiller auflegte, sein Schuss jedoch nur die Querlatte streifte.
Nach dem Pausentee blieben beide Mannschaften in der Formation vorerst unverändert. Die Gäste erarbeiteten sich in der 52. Minute die erste Chance in Form eines Eckballs, den Marc Burghardt jedoch knapp drüber köpfte. Postwendend die Chance für die Tempelwälder den Anschluss wieder herzustellen, als auf der rechten Außenbahn ein Einwurf zu Niklas Küstner kam, der für Gneupel auflegte aber sein Schuss links vorbei ging ohne wesentliche Gefahr zu zeigen. In den folgenden Minuten verflachte die Partie etwas und die Gastgeber mühten sich, jedoch ohne nennenswerte Aktionen zu schaffen, die zur Torerzielung hätten führen können. In der 76. Minute dann eine glänzende Parade von Ron Thaler, als er Philipp Gneupels Freistoß aus 30m Entfernung im Flug mit einer Hand zur Ecke umlenkte. Die Greizer nun mehr gefrustet mangels Erfolg vor dem Tor warfen nun immer mehr Emotionen in die Waagschale und so wurde die Partie immer feuriger. In der 80. Minute dann ein Konter der Jenaer, die letzte Anspielstation vor dem Tor war am rechten Strafraumeck Tim Stubenrauch und sein Schuss schlug im langen Eck zum 1:4 ein. Den berühmten "Deckel" machte dann Sebastian Figuth drauf, als er einen missglückten Rückpass dankend aufnahm und in aller Ruhe an Oliver Dix zum 1:5 Endstand vorbei schob.
Die Gastgeber waren zu jeder Zeit ein ebenbürtiger Gegner und demonstrierten streckenweise guten Fußball, haderten jedoch wie so oft mit der Konzentration, der Chancenverwertung und der Spielweise vereinzelter Akteure, welche völlig konzeptlos schien.  

Greizer Aufgebot: Oliver Dix, Eric Nitschke, Kevin geißler, Marc Seyfarth, Chris Schiller, Philipp Gneupel, Alexander Bauch, Andy Neiß, Steven Thomas, Ramon Czerwenka, Niklas Küstner, Michel Lott, Marc Klatt, Christoph Kothe